Stadtgestaltung mit Zäunen

Es gibt kaum etwas Grässlicheres in einer Stadt, als Gebäude staatlicher Einrichtungen mit einem Zaun drum rum. Da bekommen die Anwohner so richtig das Gulag-Gefühl vermittelt. 

Vor dem Bau der Viereck-Orgie


Der Weitblick bis in die Alpen tat der Seele gut. Es befreite und die Schönheit der Schneeberge erfreute die Menschen, die hier wohnen. 
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Und dann war die Idylle zu Ende, weil  der Bund auf dieser ungenutzten Parzelle baute.


Es ist verständlich, dass der Bund auf die schöne Aussicht der Menschen, die hier wohnen, keine Rücksicht nehmen konnte. Dass aber so etwas Grässliches gebaut wurde, das jedes Wohlgefühl zerstört und die Menschen an die Gitterstäbe eines Gefängnisses erinnert, ist pure Menschenverachtung. Da dürfen sich die Bundesbehörden nicht wundern, wenn im Volk immer mehr Widerstand gegen diese Arroganz und Geringschätzung der Bürger aufkommt. 
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Das Bundesamt für Bauten und Logistik erstellte diese völlig überdimensionierte Beton-Viereck-Orgie.


Die "Architektur" dieses "Meisterwerks" wurde von den Behörden und in den Mainstream-Medien in den höchsten Tönen gelobt. Aber ehrlich, jeder Schüler, der einen Massstab und einen Winkel handhaben kann, kann so etwas Eintöniges und Langweiliges zeichnen. Das Viereck ist eine Form, die von den Menschen als lebensfeindlich und unangenehm empfunden wird. Und so eine Viereck-Orgie stellt der Bund den Nachbarn vor die Nase.

Nicht umsonst hatten Architekten früher die viereckige Form von Häusern mit Bögen und Zierelementen in der Fassade gebrochen, um die Häuser für die Menschen angenehmer, manchmal sogar spannend zu machen. Aber die konsequente Anwendung des Vierecks ist so was von einem Schlag ins Gesicht der Anwohner und Passanten. Es wäre wirklich das Beste, diese architektonische Zumutung wieder abzureissen und etwas zu bauen, das in Gestaltung und Grösse von den Menschen als wohltuender empfunden wird.
Vergleich der alten mit der neuen "Architektur". Die Gesamtsicht der neuen Gebäude weiter unten zeigt dann zusätzlich die völlig übertriebene Grösse dieser Neubauten.  Bild: Bundeamt für Bauten und  Logistik (BBL). 
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Im Vordergrund die Überbauung der CSL Behring AG, rechts und im Hintergrund die erste Bauetappe der Überbauung am Guisanplatz des Bundes. Eine solche Viereck-Orgie tut den Menschen, die das tagtäglich anschauen müssen, gar nicht gut. Die Überbauung ist so gross, dass die Anwohner von dieser Flut von Vierecken richtiggehend erdrückt werden. Diese Überbauung strahlt nichts anderes als pure Eintönigkeit und Langeweile aus. 
Da die Fassade keine vorstehenden und schützenden Dachvorbauten hat, verschmutzt sie bereits nach wenigen Jahren und sieht nicht mehr gepflegt aus.
Sitzungszimmer sind so gestaltet und angeordnet, dass die Anwohner vis à vis alles mitverfolgen können. Und da gibt es durchaus ab und zu Interessantes zu sehen, über das man die Presse informieren kann. 
Dieses Foto wurde von Hand geschossen. Mit einem Stativ kann man die Qualität so steigern, dass man sogar Dokumente auf dem Schreibtisch lesen kann. 
Diese massive Umzäunung mit Stacheldraht obendrauf vermittelt das echte Gulag-Gefühl. Der Bund wird von den Nachbarn auf der anderen Strassenseite nicht gerade als freundlich empfunden. Niemand mag Stacheldraht direkt vor seinem Fenster.
Es ist sehr zu hoffen, dass weitere Bauetappen zukünftigen Generationen überlassen werden. Generationen, die wieder einfühlsamer und menschlicher bauen, als wir heute. Alles schmucklos viereckig, das hat nichts mehr mit Architektur zu tun. Und für so etwas darf der Staat kein Geld ausgeben. Ich als Bürger fühle mich bei diesem Projekt über den Tisch gezogen.
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